Ziel: Eine sofortige und langjährige Säurekontrolle nach einmaliger täglicher Verabreichung von antisekretorischen Arzneimitteln ist wünschenswert. Ziel dieser Studie war es zu bestimmen, ob die gleichzeitige Verabreichung eines gut charakterisierten H2-Rezeptorantagonisten, Famotidin, mit dem Protonenpumpenhemmer Omeprazol kombiniert werden kann.,
Material und Methoden: Die intragastrische 24-h-pH-Metrie wurde bei gesunden Helicobacter pylori-negativen Probanden am Tag 1 und nach 8 Tagen täglicher Verabreichung von 20 mg Omeprazol, 10 mg Famotidin oder einer Kombination davon in einem Drei-Wege-Crossover-Design durchgeführt.
Ergebnisse: Eine Kombination von Famotidin und Omeprazol erhöhte den pH-Wert des Magens in weniger als 1 Stunde auf >4., Der Prozentsatz der Patienten mit pH > 4 am ersten Tag war signifikant höher bei der Kombination von Omeprazol und Famotidin (Median: 37%) als bei Omeprazol allein (22%; p < 0.05). Am 8. Tag war der Tages-pH-Wert > 4 nach Behandlung mit Omeprazol (Median: 55%) oder einer Kombination von Omeprazol und Famotidin (61%) überlegen (p < 0.05) gegenüber Famotidin (21%)., Am Tag 1 zeigte die Behandlung mit Famotidin und der Kombination (Famotidin und Omeprazol) eine signifikant kürzere Zeit bis zum Erreichen eines pH-Wertes von 4 (Mediane: 93 bzw. 63 min) im Vergleich zur Behandlung mit Omeprazol allein (173 min; p < 0,05).
Schlussfolgerungen: Im Vergleich zur Behandlung mit Omeprazol allein verbesserten Famotidin und Omeprazol am Tag 1 in Kombination die Dauer und die Zeit bis zum Erreichen des intragastrischen pH-Wertes> 4., In Bezug auf die Dauer mit pH > 4 war die Kombinationstherapie Famotidin allein am Tag 8 überlegen. Die schnelle Säurekontrolle mit einem H2-Rezeptor-Antagonisten kann mit der langanhaltenden antisekretorischen Wirkung eines Protonenpumpenhemmers kombiniert werden.